Workers‘ Buyout, Community Land Buyout und Infrastruktur Buyout: Eine Analyse
Globaler Ausverkauf
In den letzten zehn Jahren hat der globale Wohlstand signifikant zugenommen, aber diese Zunahme war stark ungleich verteilt. Das globale Vermögen stieg von etwa 241 Billionen US-Dollar im Jahr 2012 auf über 450 Billionen US-Dollar im Jahr 2023. Das kommt fast einer Verdopplung des weltweiten Vermögens in diesem Zeitraum nahe. Trotz des Wachstums hat sich der Wohlstand stark auf eine kleine, wohlhabende Elite konzentriert. Ein Großteil des Vermögenszuwachses entfiel auf das reichste 1 % der Bevölkerung, das inzwischen rund 43 % des globalen Finanzvermögens besitzt.
Die Einkommensschere hat sich somit weiter vergrößert. Während die Superreichen ihr Vermögen in den letzten Jahrzehnten massiv vermehrt haben, findet ein weltweiter Ausverkauf der öffentlichen Güter statt. Grundlegende Infrastrukturen, von Wasser- und Energieversorgung bis hin zu Gesundheit und Bildung, geraten zunehmend in die Hände privater Konzerne. Dieser Prozess führt zu einer immer stärkeren Kontrolle über die Lebensgrundlagen der Mehrheit durch wenige Akteure.
Der „globale Ausverkauf“ beschreibt somit nicht nur die Privatisierung öffentlicher Güter, sondern auch den Verlust demokratischer Mitbestimmung über lebenswichtige Ressourcen. Diese Entwicklung stellt uns vor eine entscheidende Frage: Wie können Gemeinschaften die Kontrolle über ihre Lebensgrundlagen zurückerlangen und der Machtkonzentration entgegenwirken?
Community Buyout
In diesem Artikel wollen wir das Konzept des Community Buyout – der kollektive Erwerb und die Rückführung von wichtigen Infrastrukturen in die Hände der Gesellschaft – als eine mögliche Strategie vorstellen. Der kollektive Erwerb und die gemeinschaftliche Verwaltung von Gütern hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, in ganz unterschiedlichen Bereichen wie Unternehmensnachfolge, Landakquise und -verwaltung, Gesundheitsversorgung sowie einer Vielzahl von Projekten der öffentlichen Infrastruktur.
Community Buyout spiegelt einen grundsätzlichen Wandel im Verständnis von Eigentum und Verantwortung wider. Buyout-Modelle, wie das Workers‘ Buyout (Mitarbeitende kaufen ihr Unternehmen), die gemeinsame Akquise und Verwaltung von Land bis hin zum Buyout von kritischer Infrastruktur wie Stromnetzen, zeigen neue Wege auf, wie Gemeinschaften, Genossenschaften und Individuen eine aktive Rolle in der Steuerung und Verwaltung von wirtschaftlichen Ressourcen übernehmen können.
Von Ownership zu Stewardship
Im Modell des Community Buyout markiert der Übergang von Ownership zu Stewardship einen fundamentalen Wandel in der Art und Weise, wie wir Güter und Ressourcen verwalten und besitzen. Ownership bezeichnet den traditionellen Besitz von Gütern, bei dem Einzelpersonen oder Unternehmen die vollständige Kontrolle und Verantwortung über diese Güter haben. Dies führt oft zu einer Hierarchie, in der diejenigen, die Eigentum besitzen, Entscheidungen treffen und Gewinne maximieren.
Stewardship hingegen bedeutet, dass Güter und Ressourcen nicht mehr im Privatbesitz, sondern in einer kollektiven Verwaltung gehalten werden. Hierbei liegt der Fokus auf der Pflege, dem verantwortungsvollen Management und der Sicherstellung des langfristigen Wohlstands der Gemeinschaft. Im Kontext eines Community Buyout bedeutet das, dass Ressourcen und Infrastruktur gemeinschaftlich verwaltet werden, wobei Entscheidungen durch demokratische Prozesse getroffen werden.
Was macht Stewardship mit Individuen und Gemeinschaften?
Der Übergang zu Stewardship verändert die Entscheidungsstrukturen erheblich. Durch die kollektive Verwaltung von Gütern haben alle Gemeinschaftsmitglieder die Möglichkeit zur Teilnahme an wichtigen Entscheidungen, was die Machtkonzentration verringert und eine gerechtere Entscheidungsfindung ermöglicht. Die traditionellen Hierarchien des Besitzes, die oft die Entscheidungsrechte bestimmen, fallen weg. Stattdessen erfolgt die Entscheidungsfindung durch Abstimmungen und Konsens, was zu mehr Inklusion und Verantwortlichkeit führt.
Für die Menschen hat dies weitreichende Auswirkungen: Die geteilte Verantwortung und der Einfluss auf die Verwaltung gemeinsamer Güter stärken das Gemeinschaftsgefühl und das Bewusstsein für die Ressourcennutzung. Transparenz und Rechenschaftspflicht, die mit der kollektiven Verwaltung einhergehen, fördern eine nachhaltigere und ethischere Verwaltung.
Langfristig profitieren das Gemeinwohl und die Ressourcennutzung durch den Fokus auf Langfristigkeit und Gemeinschaftsinteressen. Die Wahrscheinlichkeit von Übervorteilung und kurzfristigem Denken, die bei privatem Besitz häufig auftreten, wird reduziert, da der Schwerpunkt auf dem Wohl der Gemeinschaft liegt.
Gibt es dafür auch wissenschaftliche Belege?
Wie ihr im Literaturverzeichnis ganz unten sehen könnt, gibt es eine Vielzahl soziologischer, ökonomischer, anthroposophischer und psychologischer Untersuchungen rund um Gemeinschaftsengagement und Mitbestimmung. Diese Quellen bieten wertvolle Einblicke in die sozialen und psychologischen Auswirkungen von Stewardship und kollektiver Verantwortung. Sie unterstützen die Annahme, dass gemeinschaftliches Management zu stärkerer intrinsischer Motivation, verbesserter Ressourcennutzung und höherem Wohlbefinden führen kann.
Wir empfehlen ganz besonders die Lektüre von Klassikern wie “Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action” der Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom oder gern auch „The Nature of Social Power“ von John R. P. French und Bertram Raven, in denen anschaulich beschrieben wird, wie Machtverhältnisse und Entscheidungsstrukturen soziale Dynamiken beeinflussen. In dem Buch werden Studien dargelegt, die zeigen, dass eine gleichberechtigte Beteiligung an Entscheidungsprozessen das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die individuelle Motivation erhöht.
Wie werden Community Buyouts in der Praxis umgesetzt?
Community Buyouts finden in einer Vielzahl von Bereichen Anwendung: Im Wohnungsbau beispielsweise ermöglichen genossenschaftliche Wohnungsbauprojekte den Gemeinschaften, Wohngebäude gemeinsam zu erwerben und zu verwalten, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Ähnliche Konzepte finden sich auch in der Landwirtschaft, wo kollektive Farmen und Agrargenossenschaften es Gemeinschaften ermöglichen, landwirtschaftliche Flächen zu kaufen und nachhaltig zu bewirtschaften.
Im kulturellen und sozialen Bereich haben Gemeinschaften in einigen Städten kulturelle oder soziale Einrichtungen gekauft, um sie zu erhalten und für lokale Projekte zu nutzen. Im Bereich der Energieversorgung übernehmen Gemeinschaften Anteile an erneuerbaren Energieprojekten wie Wind- oder Solarkraftwerken, um lokale Energieversorgung und Nachhaltigkeit zu fördern.
Auch im Einzelhandel und in der Gastronomie sind Community Buyouts relevant: Gemeinschaften erwerben lokale Geschäfte oder Restaurants, um diese als soziale Treffpunkte und wirtschaftliche Ressourcen zu erhalten. Im Bereich der öffentlichen Infrastruktur übernehmen Gemeinschaften die Verwaltung von Einrichtungen wie Wasserwerken oder Abfallentsorgungsdiensten, was zu effizienteren und gemeinwohlorientierten Dienstleistungen führen kann.
Des Weiteren werden auch Bildungseinrichtungen durch Kollektive oder Stiftungen gekauft oder gegründet, um alternative Bildungsmodelle oder den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung zu sichern. Schließlich finden Community Buyouts auch Anwendung im Natur- und Umweltschutz, wo Gemeinschaften natürliche Lebensräume und Erholungsflächen erwerben oder verwalten, um diese zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Workers‘ Buyout: Die Macht der Angestellten
Beim Workers‘ Buyout kaufen Mitarbeiter:innen das Unternehmen, in dem sie arbeiten, oft, um es vor der Schließung oder einem Verkauf zu retten. Hierbei handelt es sich aber nicht nur um eine wirtschaftliche Rettungsmaßnahme, sondern es bringt eine tiefgreifende Veränderung in der Beziehung zwischen Arbeit und Eigentum mit sich. Indem die Arbeitnehmer:innen zu Miteigentümer :innen werden, verlagert sich der Fokus von einer rein profitorientierten Motivation hin zu einem kollektiven Ziel: dem langfristigen Erhalt des Unternehmens, der Sicherung der Arbeitsplätze und der aktiven Mitgestaltung der Arbeitsbedingungen.
Diese Umstellung kann die Qualität der Arbeit verbessern, da die intrinsische Motivation steigt und das Verantwortungsbewusstsein wächst. Die Mitarbeitenden, die ihren Betrieb mit besitzen, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen und übernehmen Verantwortung nicht nur für ihre eigenen Aufgaben, sondern für das gesamte Unternehmen.
Tatsächlich gibt es eine Reihe von kleineren und mittelständischen Unternehmen in Deutschland, die sich nicht aufgrund einer wirtschaftlichen Notlage, sondern aus dem Wunsch nach verteiltem Eigentum und gemeinsamer Verantwortung in eine Arbeitnehmer:innen-Genossenschaft umgewandelt haben. Dazu gehören beispielsweise der Wissensanbieter oose eG, der vor zehn Jahren ganz bewusst eine Kultur der Selbstorganisation eingeführt und Hierarchien, wie beispielsweise Chef-Positionen, abgeschafft hat. Bei ROTERFADEN eG, einem Hersteller von Taschenbegleitern, war es der Wunsch, die unternehmerische Verantwortung auf alle Mitarbeitende aufzuteilen, der zu einer erfolgreichen Umwandlung geführt hat. Die Geschichte des Workers’ Buyout dieser Unternehmen wird auch sehr eingängig in der ZDF-Dokumentation plan b: Nachfolge dringend gesucht dokumentiert.
Workers‘ Buyout als Instrument der Unternehmensnachfolge
Workers‘ Buyout wird auch für das Thema Unternehmensnachfolge immer wichtiger: Aufgrund der demografischen Entwicklung ist eine gelingende Unternehmensnachfolge eine der großen Herausforderungen in Deutschland. Laut KfW stehen bis Ende 2027 rund 626.000 KMU zur Nachfolge an, Tendenz steigend, da bereits jede*r dritte Inhabende älter als 60 Jahre ist. Die genossenschaftliche Unternehmensnachfolge im Krisenfall ist ein Ansatz, der bis in die 1970er Jahre zurückreicht.
Italien hat hier eine lange Tradition und viele erfolgreiche Beispiele von Nachfolgegenossenschaften. In Italien wurden spezielle Instrumente entwickelt, wie etwa die Mutualitätsfonds, die Übernahmen finanzieren und unterstützen. Diese Fonds bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Beratung und Schulung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die gesellschaftliche Akzeptanz und das Bewusstsein für die Vorteile von Genossenschaften. In Italien genießt das Modell hohes Ansehen und wird aktiv gefördert. Diese Ansätze könnten auch in Deutschland übernommen und angepasst werden, um den Prozess der Unternehmensnachfolge durch die Belegschaft zu erleichtern und erfolgreicher zu gestalten.
Community Land Buyout: Das Land in Gemeinschaftshand
Ein weiteres spannendes Beispiel ist das Land Buyout, oft realisiert durch Modelle wie den Community Land Trust (CLT). Hierbei kaufen Gemeinschaften Land auf, um es gemeinschaftlich zu verwalten und vor Spekulation zu schützen. Der CLT stellt sicher, dass das Land langfristig erschwinglich bleibt und nicht der Dynamik des Immobilienmarktes zum Opfer fällt. Dieses Modell fördert nicht nur soziale Gerechtigkeit, sondern stärkt auch die lokale Gemeinschaft und fördert nachhaltige Entwicklung.
Durch das Buyout-Prinzip wird das Land aus der Logik des Besitzes und der finanziellen Gewinnmaximierung herausgelöst und in die Verantwortung der Gemeinschaft übergeben. Dies bedeutet einen Wechsel von Ownership zu Stewardship. Die Verwaltung des Landes geschieht im Sinne des Gemeinwohls, und nicht nur im Sinne einzelner Eigentümer:innen oder Investor:innen.
Das Kulturland-Modell, in dem landwirtschaftliche Flächen gemeinschaftlich erworben und bewirtschaftet werden, setzt auf ähnliche Prinzipien. Es fördert ökologischen Anbau, schützt die Artenvielfalt und sichert die Existenzgrundlage der Landwirt:innen, die oft selbst Teil der Genossenschaft sind.
Das Mietshäuser Syndikat ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie das Community Buyout-Modell erfolgreich umgesetzt werden kann, insbesondere im Bereich von Wohnraum und Immobilieneigentum. Das Syndikat unterstützt das Buyout-Prinzip, indem es Gemeinschaften ermöglicht, Immobilien zu erwerben und dem Markt zu entziehen, um diese langfristig als gemeinschaftlich verwalteten Wohnraum zu sichern. Durch das kollektive Buyout wird die Immobilie in eine Rechtsstruktur überführt, die Spekulation verhindert und das Eigentum dauerhaft der Gemeinschaft zur Verfügung stellt.
Infrastruktur Buyout: Demokratisierung der Grundversorgung und öffentlicher Infrastruktur
Ein Infrastruktur Buyout kann im Bereich der Energieversorgung, der Wasserversorgung oder anderer öffentlicher Dienstleistungen realisiert werden. Hierbei übernehmen lokale Gemeinschaften oder Genossenschaften die Steuerung wichtiger öffentlicher Infrastrukturen. Diese Buyout-Modelle garantieren, dass die Versorgung langfristig gesichert und nach den Bedürfnissen der Gemeinschaft gestaltet wird. Es wird eine Demokratisierung der Grundversorgung angestrebt, bei der die Bürger nicht mehr bloß Konsument:innen sind, sondern aktive Mitgestaltende der Infrastruktur.
Beispiele hierfür sind die steigende Zahl von Energiegenossenschaften, für die dieser Artikel eine gute Übersicht bietet. Es gibt jedoch auch eine nicht unerhebliche Zahl von Wassergenossenschaften, allein in Bayern beliefern mehr als 40 Wassergenossenschaften ihre Mitglieder zuverlässig mit sauberem Trinkwasser – und das seit hundert Jahren.
Weitere Beispiele von Infrastrukturgenossenschaften sind Datengenossenschaften, Gesundheits-oder Pflegegenossenschaften wie beispielsweise Meine Gesundheitsgenossenschaft eG oder Wald- bzw. Forstgenossenschaften, Jagdgenossenschaften oder Fischereigenossenschaften. In einer Zeit, in der öffentliche Infrastruktur und kommunale Versorgung immer mehr auf das Engagement der Zivilgesellschaft angewiesen sind, werden die kooperativen Formen der Gestaltung zunehmend wichtig.
Peer-to-Peer und intrinsische Motivation: Der Schlüssel zum Erfolg
Ein wesentlicher Vorteil des Buyout-Prinzips liegt in der Entwicklung einer Peer-to-Peer-Kultur, in der Macht und Verantwortung horizontal verteilt sind. Entscheidungen werden gemeinschaftlich getroffen, und das Wissen wird innerhalb des Netzwerks geteilt. Dieses Modell fördert nicht nur eine demokratische Struktur, sondern erhöht auch die Qualität der Arbeit. Wenn Menschen nicht mehr von oben herab überzeugt werden müssen, sondern aus eigener Überzeugung und Motivation handeln, steigen Effizienz und Zufriedenheit.
Die Idee der intrinsischen Motivation ist hier zentral. In einem Buyout-Modell wird nicht von außen Druck ausgeübt, um bestimmte Ziele zu erreichen. Stattdessen entwickeln die Beteiligten ein eigenes Verständnis für die Notwendigkeit, Verantwortung zu übernehmen und das gemeinsame Projekt voranzubringen. Dies führt nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern auch zu einer stärkeren emotionalen Bindung an das Unternehmen oder das Land, das verwaltet wird. Selbstorganisation ist sozusagen die operative Voraussetzung, um Buyout-Projekte erfolgreich umsetzen zu können. Rund um diesen Ansatz haben sich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Methoden zur partizipativen Mitgestaltung und horizontalen Führung entwickelt, wie etwa Soziokratie, Holokratie oder Collective Leadership.
Fazit: Community-Buyout als Zukunftsmodell
Das Buyout-Prinzip hat das Potenzial, zu einem Zukunftsmodell für verschiedenste Bereiche zu werden. Es steht für eine Umverteilung von Verantwortung und Macht, bei der lokale Gemeinschaften, Mitarbeiter:innen und Genossenschaften die Kontrolle übernehmen. Ob in der Landwirtschaft, bei der Unternehmensnachfolge oder in der Verwaltung von Infrastrukturen – Buyout-Modelle fördern nicht nur soziale Gerechtigkeit, sondern auch langfristige Stabilität und Nachhaltigkeit. Sie markieren einen Übergang von reiner Besitzlogik zu verantwortungsvoller Verwaltung im Sinne des Gemeinwohls. Der Wechsel von Ownership zu Stewardship verbessert die Qualität der Arbeit, schafft stärkere Gemeinschaften und motiviert Menschen, intrinsisch und nicht durch äußeren Druck zu handeln.
Literaturliste
„Collective Action and the Dynamics of Cooperation: A Systematic Review of Experimental Studies“ von Sonja S. M. G. Flanagan et al. (2021): Diese systematische Übersicht untersucht experimentelle Studien zur kollektiven Aktion und Kooperation. Sie zeigt, wie gemeinschaftliche Verantwortung das Kooperationsverhalten und die Ressourcennutzung in Gruppen beeinflusst.
„The Impact of Community Ownership on Local Development and Economic Outcomes“ von Anna L. Moretti et al. (2022): Diese Studie analysiert die Auswirkungen von gemeinschaftlichem Eigentum auf die lokale Entwicklung und wirtschaftliche Ergebnisse. Sie befasst sich mit den sozialen und wirtschaftlichen Vorteilen der kollektiven Verwaltung von Ressourcen.
„Psychological Ownership and Organizational Outcomes: A Meta-Analysis“ von Kelsey J. O’Connor und John H. Schaubroeck (2023): Diese Meta-Analyse untersucht den Einfluss von psychologischem Eigentum – einem Konzept, das eng mit Stewardship verwandt ist – auf organisatorische Ergebnisse. Sie zeigt, dass ein Gefühl von Verantwortung und Mitbestimmung die Mitarbeitermotivation und -bindung verbessern kann.
„Sustainability and Shared Ownership: The Role of Community Management in Resource Conservation“ von Lisa K. Rainer et al. (2023): Diese Arbeit erforscht, wie gemeinschaftliches Management zur Ressourcenschonung beiträgt und welche Rolle geteiltes Eigentum bei der Förderung nachhaltiger Praktiken spielt.
„Social Capital and Community Well-Being: New Insights from Recent Research“ von Emily M. Johnson et al. (2024): Diese aktuelle Studie untersucht, wie sozialer Kapital, das durch gemeinschaftliche Verwaltung und Engagement aufgebaut wird, das Wohlbefinden und die soziale Kohäsion in Gemeinschaften beeinflusst.
„The Nature of Social Power“ von John R. P. French und Bertram Raven (1959): Diese klassische Arbeit beschreibt, wie Machtverhältnisse und Entscheidungsstrukturen soziale Dynamiken beeinflussen. Studien zeigen, dass eine gleichberechtigte Beteiligung an Entscheidungsprozessen das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die individuelle Motivation erhöht.
„The Power of Community: Mobilizing for Action“ von David C. Korten (2006): Korten beschreibt, wie gemeinschaftliche Verwaltung und Engagement zu einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl und einer höheren sozialen Kohäsion führen.
„Trust and Distrust in Organizations: Dilemmas and Approaches“ von Roderick M. Kramer und Karen S. Cook (2004): Diese Arbeit untersucht, wie Transparenz und Rechenschaftspflicht das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb von Gemeinschaften und Organisationen beeinflussen.
„Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action“ von Elinor Ostrom (1990): Ostroms Forschung zeigt, wie gemeinschaftliche Verwaltung von Ressourcen zu nachhaltiger Nutzung und besserem Ressourcenmanagement führt. Ihre Arbeit belegt, dass lokale Gemeinschaften oft erfolgreicher in der Verwaltung gemeinsamer Ressourcen sind als zentralisierte oder privatwirtschaftliche Systeme.
„Self-Determination Theory: Basic Psychological Needs in Motivation, Development, and Wellness“ von Richard M. Ryan und Edward L. Deci (2017): Diese Theorie beschreibt, wie die Erfüllung grundlegender psychologischer Bedürfnisse, einschließlich der Mitbestimmung und Autonomie, zu höherem Engagement, Wohlbefinden und persönlicher Zufriedenheit führt.
Foto von Helena Lopes auf Unsplash